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FAQ BARF

Häufige Fragen zum BARFen (FAQ)

1. Was bedeutet BARF?
BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Es orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Wölfen und Wildhunden und besteht hauptsächlich aus rohen Fleisch-, Knochen- und Gemüsekomponenten.

2. Wie setzt sich eine BARF-Mahlzeit zusammen?
Nach dem 80-20-Prinzip:

80 % tierische Komponenten:

  • 50 % Muskelfleisch
  • 20 % Rinderpansen oder Blättermagen
  • 15 % Innereien (Leber, Niere, Milz, Herz)
  • 15 % rohe fleischige Knochen (z. B. Hühnerhälse, Kalbsbrustbein)

20 % pflanzliche Komponenten:

Gemüse, Obst, ggf. Kräuter, Öle und Zusätze

3. Kann jeder Hund gebarft werden?

Ja, grundsätzlich jeder – unabhängig von Rasse, Alter oder Gesundheitszustand. Es braucht nur ggf. eine individuelle Anpassung (z. B. bei Nierenproblemen, Allergien oder Senioren).

4. Ist BARF teurer als Fertigfutter?

Nicht zwingend. Es kommt auf Qualität, Bezugsquellen und Portionsgrößen an. Oft liegt BARF preislich ähnlich oder sogar günstiger als hochwertiges Nassfutter.

5. Wie berechne ich die richtige Futtermenge?

Als Faustregel:

Welpen: 2–9 % des Körpergewichts

Erwachsene Hunde: 2–3 %

Senioren: 1,5–2,5 % Angepasst an Aktivität, Stoffwechsel, Rasse und Gesundheitszustand.

6. Wie lange ist BARF-Futter haltbar?

Tiefgekühlt mehrere Monate, aufgetaut im Kühlschrank ca. 1 – 2 Tage. Nie in der Mikrowelle auftauen – Nährstoffe und Knochenstruktur leiden!

7. Muss ich Supplemente geben?

Nicht zwingend – bei ausgewogener Fütterung mit hochwertigen Innereien und Ölen ist meist alles enthalten. Wichtig bei der täglichen Futtergabe ist ein hochwertiges Omega 3-6-9 Öl und eine Jodquelle sicherzustellen zum Beispiel in Form von Seealge. Manche Hunde benötigen dennoch andere Zusätze wie Eierschalenpulver,  Kräuter usw.

8. Darf ich Knochen roh füttern?

Ja, aber nur roh und an das Tier angepasst. Gekochte Knochen splittern! Vorsicht bei sehr kleinen Hunden, Senioren oder gierigen Essern.

9. Was darf NICHT in den Napf?

Gekochte Knochen

Gewürze, Salz, Zucker

Zwiebeln, Lauch, Avocado, Weintrauben, Rosinen

Schokolade, Kaffee, Alkohol

Roher Schweinefleisch (Stichwort Aujeszky-Virus)

10. Was sind die Vorteile von BARF?

Dazu gibt es keine Studien, sondern nur persönliche Erfahrungen vom Hundehalter.

  • Bessere Haut & glänzendes Fell
  • Geringerer Kotabsatz & Geruch
  • Gesunde Zähne & Zahnfleisch
  • Weniger Allergien & Futtermittelunverträglichkeiten
  • Mehr Energie & Lebensfreude

11. Ist BARF nicht gefährlich wegen Keimen?

Mit hygienischem Umgang (saubere Hände, saubere Näpfe, Lagerung bei -18 °C) ist das Risiko minimal. Hunde haben zudem ein sehr robustes Verdauungssystem. Bei kranken Hunden mit schlechtem Immunsystem ist es besser zu kochen um die Keimbelastung zu minimieren.

12. Muss ich die Mahlzeit immer frisch zubereiten?

Nein. Viele Barfer portionieren Futter vor und frieren es ein. Du kannst Mahlzeiten auch im Voraus für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren.

13. Was tun bei Durchfall oder Verstopfung?

Bei Durchfall: Moro’sche Karottensuppe, Reis, Hüttenkäse Bei Verstopfung: etwas mehr Öl oder pürierte Zucchini, Flohsamenschalen

14. Wie stelle ich von Trockenfutter auf BARF um?

Entweder direkt (Schockumstellung) oder schrittweise über 1–2 Wochen. Wichtig: kein Mischen von Trockenfutter und BARF in einer Mahlzeit!

15. Was mache ich, wenn mein Hund mäkelt?

Ursachen: Umstellung, Stress, Zähne, Hitze, falsche Zusammensetzung. Tipp: mit Lieblingskomponenten starten, sanft umstellen und ggf. kurz anwärmen (nicht kochen!).

16. Kann ich BARF auch selbst zusammenstellen?

Ja, mit Grundkenntnissen über Nährstoffe und Zusammensetzung ist es die erste Wahl, damit die BARF-Ration auch optimal auf das Tier abgestimmt ist. – oder du nimmst zum Anfang fertige Komplettmenüs als Einstieg und lernst nebenbei.

17. Wie erkenne ich einen Mangel?

Symptome wie stumpfes Fell, Juckreiz, Schlappheit oder Gewichtsverlust können auf Mängel hindeuten. Im Zweifel: Blutbild und Futterplan überprüfen.

18. Was ist mit älteren Hunden oder Sporthunden?

Beide können problemlos gebarft werden – mit angepassten Mengen, ggf. mehr Fett oder Gelenkzusätzen (Grünlippmuschelpulver, Kollagen etc.).

19. Wie barfe ich bei Allergien oder Unverträglichkeiten?

Mit Ausschlussdiät: eine Fleischsorte, eine Gemüsesorte, dann schrittweise erweitern. So findest du die Auslöser.

20. Was ist ein BARF-Plan und brauche ich den?

Ein Futterplan hilft, die richtige Nährstoffverteilung einzuhalten – vor allem am Anfang sehr empfehlenswert oder bei speziellen Bedürfnissen und Junghunde im Wachstum.